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Geschichte

Dank einigen wichtigen Umbauten änderte das Schloss im Laufe der Jahrhunderte seine Form und die Innenräume verbergen Details aus Mittelalter, Renaissance, Barock und Historismus.
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Die Ortschaft Fischbach, am Fuße der Falkenberge gelegen, findet ihre erste urkundliche Erwähnung im 14. Jahrhundert. Die hügelige Landschaft und die umgebenden Berge stellen einen malerischen Hintergrund für das Schloss Fischbach dar, das auf eine glanzvolle Geschichte zurückblickt. Der ursprünglich eher kleine von einem Wassergraben umgebene Wehrbau wurde im 15. Jahrhundert errichtet und zu den ersten Besitzern Fischbachs gehörte Cunze von Predel. 1476 kam Fischbach in den Besitz der einflussreichen Familie von Schaffgotsch. Hans Schoff, Gotsche genannt war der erste aus dieser Familie, der im Besitz von Fischbach war.

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Zu dieser Familie gehörte das Gut bis 1580. Dann wechselte das Schloss mehrfach die Besitzer, bis es 1725 wieder Privatbesitz der Familie von Schaffgotsch wurde. Da der Graf Franz Wilhelm von Schafgotsch kinderlos 1774 starb, kam Fischbach unter königliche Administration. Drei Jahre später im Februar 1777 kam das Gut an das Stift Grüssau. Diesem kaufte es 1784 der Graf Friedrich Wilhelm von Reden ab. 1787 kam es an Karl Georg Heinrich Graf von Hoym über, der es 1789 an Caspar Conrad von Zedlitz verkaufte. In dieser Familie blieb Fischbach bis zum Jahr 1822.

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Vom Freiherrn Otto von Zedlitz und Neukirch kauften das Gut Fischbach 1822 Prinz Wilhelm von Preussen und seine Gemahlin Prinzessin Marianne. Schloss Fischbach erlebte unter dem Prinzenpaar eine neue Blütezeit. Unmittelbar nach dem Erwerb wurden die ersten Renovierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt zum Zweck, das Schloss den Wohnbedürfnissen der Prinzenfamilie anzupassen.

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Im ersten Obergeschoss zum Innenhof hin entstand die Galerie im neogotischen Stil, die es ermöglichte, die als Enfilade aufeinander folgenden Wohnräume separat nutzbar zu machen. In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss im Stil der Neogotik umgebaut. Diese romantische Residenz spiegelte sich in den Parkteichen, es blieb aber viel von dem ursprünglichen Wehrbau erhalten – vor allem der Wassergraben und die Brücke, über die man in den Innenhof gelangt.

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Nach dem Tod des Prinzen Wilhelm 1851 (Prinzessin Marianne starb 1846) ging das Anwesen an die ältere der beiden Töchter, Prinzessin Elisabeth über, die seit 1836 mit Prinz Karl von Hessen verheiratet war. Fischbach blieb bis 1945 Privateigentum des Hauses Hessen. Letzter Besitzer war Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein, der Urgroßenkel von Prinzessin Elisabeth und Ururgroßenkel von Prinzessin Marianne und Prinz Wilhelm. Als das Schloss im Erbgang an das Haus Hessen ging, besuchte man es selten. In den Sommermonaten gab es dann und wann Besuche oder im Herbst eine Jagd.

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Das unten gezeigte Foto wurde im Sommer 1869 im Innenhof von Schloss Fischbach gemacht. Der Grund für ein Treffen im Familienkreis war Geburtstag der Prinzessin Elisabeth. Unter den eingeladenen Gästen war u.a. Königin Marie von Bayern (Schwester), Prinz Adalbert (Bruder), Großherzog Ludwig IV von Hessen und bei Rhein (Sohn) mit Gemahlin Princess Alice of the United Kingdom (Tochter der britischen Königin Victoria), Prinz Karl von Hessen (Gemahl) und Söhne des Prinzenpaares Heinrich und Wilhelm. In Fischbach machte die hohe Gesellschaft vor allem viele Spaziergänge und Ausflüge in die nächste Umgebung. Auch die Schneekoppe wurde bestiegen und man besuchte sogar die Teppichfabrik in Schmiedeberg.

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Während des 2. Weltkrieges war das Schloss einer der vom Günther Grundmann dem Provinzialkonservator für Niederschlesien zugewiesenen Standorte, auf den Museumssammlungen und Kunstwerke verteilt wurden. Der letzte Schlossbesitzer Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein brachte nach Fischbach zum Schutz vor den drohenden Luftangriffen auf Darmstadt die Kunstsammlungen des Hauses Hessen. Unter den hier eingelagerten Kunstgegenständen befand sich auch die "Madonna des Bürgemeisters Meyer”, ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert gemalt von Hans Holbein d. J. Ab Januar 1945 wurden die Kunstschätze vor den heranrückenden sowjetischen Truppen in Sicherheit gebracht und in den Westen abtransportiert.

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Nach dem 2. Weltkrieg vom Februar 1946 bis 1949 war im Schloss die Volkshochschule untergebracht, die als erste Bildungsstätte solcher Art in Niederschlesien anzusehen ist. Ein besonderer Schwerpunkt innerhalb des 5-monatigen Programms lag darauf, junge Erwachsene auf die auf Kultur und Bildung ausgerichtete Tätigkeit auf dem Lande vorzubereiten. Die Schüler kamen aus ganz Polen. Danach stand das Schloss für einige Jahre leer. 1956 wurde in dem Gebäude ein Kinderheim etabliert. Erst 1962 wurden die Renovierungsarbeiten eingeleitet zum Zweck ein Erholungsheim zu gründen, u.a. wurde das Dach repariert. Der Gebäudezustand war aber 1973 so schlecht, dass es zur Sicherheit geräumt werden musste.

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In den nächsten Jahren wurde versucht, das Schloss unterschiedlich zu nutzen, jedoch scheiterten alle diese Versuche. Es folgte ein mehrfacher Besitzerwechsel und trotz Erhaltungsmaßnahmen war das Gebäude immer mehr vom Verfall bedroht. Das Anwesen litt unter Vandalismus und Diebstahl und der Schloss-Verfall schritt immer weiter voran. 1993 schlugen die Diebe das Renaissance-Portal ab und zerlegten es in Teile, um es abzutransportieren. Es wurde glücklicherweise rechtzeitig eingegriffen und das Portal wurde in Sicherheit gebracht. Nachdem es restauriert worden war, kehrte es zurück, wo es hingehört.

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Das Schloss samt Park und angrenzenden Gebieten kaufte 2009 eine Bauträgergesellschaft, die sich zur Aufgabe machte, die Anlage zu sanieren und dieser ihren ehemaligen Glanz wieder zu verleihen. Die Patina alter Zeiten ist heutzutage überall in der gesamten Schlossanlage spürbar.
Das Schloss Fischbach wurde vom Präsidenten der Republik Polen als Geschichtsdenkmal anerkannt.

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